Eltern autistischer Kinder werden im Alltag häufig mit herausfordernden Verhaltensweisen ihrer Kinder konfrontiert, die sie auf die Dauer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit führen können. Die Familie fungiert dabei jedoch meist als Blitzableiter, um die dauerhafte Überforderung und Überreizung des Kindes zu kompensieren.
Wenn das Verhalten ihrer Kinder in der Öffentlichkeit auf Unverständnis stößt und sich die Eltern immer wieder gut gemeinten Ratschlägen oder Vorwürfen über fehlgeschlagene Erziehung ausgesetzt sehen, kommen sie oftmals in eine Rechtfertigungssituation gegenüber den Kritiker*innen, obwohl sie insgeheim selbst unter dem Verhalten ihres Kindes leiden.
In diesen Situationen stellt sich jedoch häufig die Frage, wer hier eigentlich das Problem hat:
Das Kind, welches sich herausfordernd verhält? Die Eltern, die das Kind vielleicht gewähren lassen, weil sie verstanden haben, dass ihr Kind dieses Verhalten aktuell zur Bewältigung einer schwierigen Situation braucht? Oder die Gesellschaft, die sich mit diesem scheinbar grundlosen oder unerklärlichen Verhalten des Kindes überfordert fühlt und keine Antworten dafür hat?
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Donnerstag
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